Simpsons

Homer:
Homer Jay Simpson, im Original gesprochen von Dan Castellaneta und in der deutschen Fassung synchronisiert von Norbert Gastell, ist der Vater der Familie. Äußerlich auffallend ist die Darstellung der Frisur durch zwei braune (dargestellt als schwarze Striche) Haare, die quer über den Kopf gekämmt sind und einem dritten Haar, dass zickzackförmig um seinen Kopf herum geht. Diese bildet aus bestimmten Blickrichtungen zusammen mit einem seiner Ohren die Buchstaben MG. Homer ist stark übergewichtig. Sein Gewicht schwankt je nach Folge zwischen 216 und 315 amerikanischen Pfund (entspricht etwa 98 bis 143 Kg), sein Alter zwischen 36 und 40 Jahren (aktuell laut Episode Die Straße der Verdammten ist Homer 38 Jahre alt. In einer früheren Folge der 10. Staffel Im Schatten des Genies ist Homer jedoch laut Aussage von Marge bereits 39 Jahre alt. In Staffel 18 Episode 13 wird Homer als 40 Jahre alt dargestellt). In einer Folge, in der er Bart und Lisa erzählt, wie er Marge 1980 kennen gelernt hat, sagt er, er wäre damals 25 Jahre alt gewesen. Somit ist sein Geburtsjahr 1955. Homer hat einen Malstift in seinem Kleinhirn, weshalb er nur einen IQ von 55 hat (ohne Malstift hätte er einen von 105). Er trägt stets blaue Hosen und ein weißes, kurzärmeliges Hemd, das hin und wieder über seinem Kugelbauch spannt. Homers Mundpartie ist nicht gelb sondern hellbraun gezeichnet, was Bartwuchs andeuten soll.
Homers wesentlicher Wesenszug ist sein Infantilismus. Hierzu gehören seine nahezu grenzenlose Begriffsstutzigkeit, die vollkommen fehlende Selbstbeherrschung (insbesondere in Bezug auf süße Speisen und Bier), der Hang zu kindischem Lachen oder vermeintlich „weibischem“ Verhalten, Ungeschicklichkeit in allen praktischen Belangen, drastische Gefühlsschwankungen selbst bei geringen Anlässen (insbesondere sein typischer Fluch D’oh!, im Deutschen „Nein!“) sowie die überzogen-cholerischen Reaktionen auf Barts Streiche. Seine Begriffsstutzigkeit kommt von einem Farbstift, den er sich als Kind durch die Nase in den Kopf gedrückt hat. Als er in einer Folge den Stift durch eine Operation entfernt hat, wurde er zu einem intelligenten, kultivierten, aber unbeliebten Menschen, weshalb er ihn wieder „eingesetzt“ hat. Dass er familiär und beruflich trotzdem sehr große Verantwortung trägt, ist eine der wichtigsten Säulen der Serie. Alles in allem ist die Figur „Homer Simpson“ als ein Sympathieträger angelegt, der keine bösen Absichten hegt. Im Mittelpunkt vieler Handlungsstränge steht zudem seine oft sehr stark überzeichnete Ungebildetheit und Dummheit; er übernimmt sich regelmäßig und reflektiert nicht, was sein Handeln für Konsequenzen mit sich bringt. Bequemlichkeit ist einer seiner Hauptwesenszüge.
Homer ist als Sicherheitsinspektor in Sektor 7G im Kerkraftwerk von Springfield angestellt. Er kam durch eine Quotenregelung für Sonderschüler zu dieser Stelle, besitzt aber keine entsprechende Ausbildung für diesen Beruf. Homers Inkompetenz spiegelt sich in etlichen Beinahe-Kernschmelzen wider, die er zu verantworten hat. Hinzu kommt seine Faulheit; einen Großteil des Tages verbringt er schlafend in seinem Stuhl versunken oder in der Kantine, bei seinen geliebten Donuts. Das knappe Vermeiden einer Entlassung ist Thema verschiedener Folgen, wobei Homer eher durch glückliche Zufälle seine Stelle behält als durch eigene Leistung. Sein Gehalt wird in einigen Episoden als niedrig dargestellt, während in anderen Episoden die Simpsons eher der Mittelschicht zugeordnet werden.
Auch als Ehemann und Vater glänzt Homer im Alltag nicht. Seine Frau Marge, die er zunächst als kleines Kind kennen gelernt und später auf der Highschool wieder getroffen hat (auch wenn er Marge in der Highschool nicht wiedererkannte), leidet unter seiner Faulheit und seiner Verantwortungslosigkeit. Sein Anteil an der Erziehung der Kinder erscheint gering und seine pädagogische Botschaft fragwürdig. Auch gemeinsame Interessen sind kaum vorhanden. Marge interessiert sich für das Theater, die Malerei und andere kulturelle Aktivitäten, während Homer einen Großteil seiner Freizeit mit infantiler Fernsehbelustigung und in der Kneipe verbringt.
Seine jüngste Tochter Maggie wird häufig von ihm vernachlässigt, in den Zuspitzungen einiger Folgen vergisst er sogar sie oder ihren Namen. Die aufgenommenen Babyfilmbänder sind von Homer mit Footballspielen überspielt worden. Trotzdem liebt er sie, was sich dadurch äußert, dass er sämtliche Bilder Maggies an seinem verhassten Arbeitsplatz aufgehängt hat.
Mitunter problematisch ist das Verhältnis zu Lisa, der älteren Tochter. Im Gegensatz zum Vater ist sie intelligent, schulisch erfolgreich und besitzt ein intellektuell-kulturelles Interesse. Homer zeigt hingegen nicht einmal Verständnis für den „Krach“ ihres Saxophonspiels. Uneinig sind sich die beiden auch in anderen Grundsatzfragen, etwa wenn es um Ökologie oder Ernährung geht, da Lisa Vegetariarin ist. Andererseits bewundert Homer in vielen Folgen Lisa für ihre Begabungen, die er selbst nicht versteht, und unterstützt sie in ihren Interessen, selbst wenn er diese selbst nicht gutheißt. Dann zeigt sich Lisa auch gerne als Daddy's Girl.
Zu seinem Sohn Bart hat Homer ein schwankendes Verhältnis. Wenn es um illegale Machenschaften oder derbe Späße geht, ist Bart Homers einziger Verbündeter in der Familie. Vielfach geraten sie aber auch in Streit, welcher meistens durch Barts Frechheit provoziert wird. Charakteristisch für die Beziehung der beiden sind die Würgeszenen, die sich zu einem Running Gag entwickelt haben.
Das Verhältnis zwischen der Familie Simpson und der Nachbarfamilie Flanders ist angespannt. Ned Flanders ist ein religöser Mensch und glaubt an das Gute im Menschen, was Homer gnadenlos ausnutzt - mehrfach wird in Folgen darauf hingewiesen, dass das Simpsons-Haus voller wertvoller Dinge ist, die Homer vor langer Zeit von Flanders „geliehen“ hat. Der gutherzige Ned passt jedoch sein Verhalten nicht an und leiht Homer weiterhin Gerätschaften, ohne diese je zurückzuerhalten.
Interessant ist die Beziehung zu seinem Vater, Abraham 'Abe' Simpson (Grandpa). Homer wuchs bei seinem Vater auf, da seine Mutter die Familie verlassen hat, als Homer noch klein war. Homers Vater erzog ihn streng und schärfte ihm eine Verliererhaltung ein. Homer war schon zu Highschool-Zeiten faul, vergnügungssüchtig und desinteressiert an Politik und Weltgeschehen. Die beiden standen sich nie sehr nahe, jedoch versucht sein Vater im Alter, wieder mehr Kontakt zu seinem Sohn herzustellen. Abe wurde in das Springfield Retirement Castle abgeschoben, wo er ein unglückliches Leben fristet. Dabei versucht Homer, ihm möglichst aus dem Weg zu gehen, um nicht seinen Anekdoten aus früheren Zeiten zuhören zu müssen.
In einzelnen Folgen tauchen außerdem eine Halbschwester von Homer namens Abbie und ein älterer Halbbruder, Herbert Powell, auf.
Des Weiteren gibt er sich häufiger eigene Spitznamen wie Max Power oder Commander Cool.
Jedoch besitzt er trotz Begriffsstutzigkeit ein musikalisches Talent: er spielt E-Gitarre (zu sehen bei der Folge It's only Rock'n'Roll), spielt Klavier und schreibt Songs und hatte eine eigene Band namens Die Überspitzen (engl. Be Sharps).

Marge
Marge, bis Mitte Staffel 17 synchronisiert von Elisabeth Volkmann (neue Stimme seit dem 21. Januar 2007 ist Anke Engelke), Homers Frau und die Mutter von Bart, Lisa und Maggie, heißt mit Mädchennamen Marjorie Bouvier und hat zwei ältere Schwestern, die Zwillinge Patty und Selma. Ihre Mutter heißt Jacqueline (Jackie) Bouvier. Marges Mädchenname erinnert an den von Jackie Kennedy, der Jacqueline Lee Bouvier lautete. Die 34-jährige Marge hat eine hohe Turmfrisur – in den Kurzfolgen hatte sie zuerst eine normale hochgesteckte Frisur, die aber ziemlich früh immer länger wurde – die sie blau färbt. Ihre Schuhgröße ist 46. Marges Kleidung besteht aus einem grünen, trägerlosen Kleid, zu welchem sie eine rote Kugelkette trägt. Sie verbringt die meiste Zeit zu Hause und führt den Haushalt. Im Gegensatz zu Homer ist sie eine moralische und bodenständige Person und bringt ihre Standpunkte immer wieder in Familiendiskussionen ein und ist häufig sehr naiv und paranoid. Im Gegensatz zu Lisa argumentiert sie jedoch nicht von einem intellektuellen, sondern einem lebenspraktischen Standpunkt aus. Wenn Homer wieder eine seiner verrückten Ideen hat, ist Marge diejenige, die an mögliche Konsequenzen seines Handelns denkt und Homer bittet, sein Vorhaben aufzugeben. Zumeist gelingt es ihr allerdings nicht, ihn umzustimmen, was sie dann nicht selten mit ihrem charakteristischen Grummeln quittiert. In ihrem Auftreten gegenüber Homer als auch anderen Menschen ist sie ansonsten meist zurückhaltend und wenig selbstbewusst; doch in Themen, die ihr wichtig sind, kann sie auch durchaus zur Meinungsführerin werden. Marge hält die Fäden in der Familie zusammen und ist die erste Ansprechperson, wenn Probleme auftauchen.
Marge war auf derselben Highschool wie Homer. Damals hatte sie noch lange glatte Haare und war eine überzeugte Feministin. Schon in ihrer Jugend interessierte sie sich für Kunst und Malerei. Sie war das einzige Mädchen, das Homer etwas abgewinnen konnte. Trotz gelegentlicher Streitereien liebt Marge Homer immer noch wie am ersten Tag. In der deutschen Fassung nennt sie ihn hin und wieder „Homilein“.
Marge ist eine Hausfrau, die nicht den Ehrgeiz besitzt, aus dieser Rolle ausbrechen zu wollen. Nur gelegentlich hat sie Phasen in denen sie – in den Augen der anderen – etwas völlig Irrationales tut.
Marge erkennt Lisas Begabungen und Interessen an, unterstützt sie aber selten. Zu Bart hat sie das beste Verhältnis. In ihrer Mutterliebe hält sie auch zu ihm, wenn er etwas ausgefressen hat oder mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Anders als Homer versucht Marge dann Sanktionen durch die Polizei zu verhindern.
In ihrer Jugend schwärmte Marge für Ringo Starr und malte Bilder von ihm. Sie ist zudem Fan von Tom Jones. Sie hat mehrere Bewunderer, unter anderem Artie Ziff, Mr. Burns, Disco Stu und Moe.
Nur in wenigen Folgen ergreift Marge einen Beruf neben ihrer Tätigkeit im Haushalt, etwa als Künstlerin, Polizistin, Lehrerin, Immobilienmaklerin, Brezelbäckerin, Gesellschafterin/Geldgeberin und Geschäftsführerin in Moe's Tavern oder Kellnerin auf Rollerblades.
Es gibt mehrere Andeutungen, dass sie eine Affäre mit Lenny hat (Sie stickt ein Genesungsschild für Lenny, Homer schüttelt ein Bild von Lenny aus ihren Haaren, in einem der Couch Gags sind beide verheiratet).

Bart
Bartholomew Jay Simpson, genannt Bart, synchronisiert von Sandra Swittau , ist 10 Jahre alt (geboren 1. April 1981, aber altert nicht, außer in einigen Folgen, in denen Bart in der Zukunft gezeigt wird) und verfügt über ein unerschöpfliches Repertoire an Streichen. Diese reichen von harmlosen Scherzanrufen in Moes Kneipe (zum Beispiel: Ist hier jemand, der Reinsch heißt?) bis hin zu grobem Unfug, der ernste diplomatische Zwischenfälle verursachen kann. Bart trägt - bis auf Szenen, die an Feiertagen oder am Sonntag, wenn die Familie in die Kirche geht, spielen - stets ein T-Shirt, kurze Hosen und blaue Turnschuhe, die entfernt an Chuck Taylors All Stars von Converse erinnern. Bart steht auf Kriegsfuß mit der Schule. Er besucht mit mäßigem Erfolg die Springfield Elementary School (Grundschule Springfield) und treibt die Lehrerin Mrs. Krabappel, den Rektor Saymour Singer und den Hausmeister Willie regelmäßig in den Wahnsinn. Im Vorspann jeder Folge ist Bart zu sehen, wie er nachsitzen und zur Strafe einen sich von Folge zu Folge wechselnden Satz mehrfach an die Wandtafel schreiben muss.
Barts bester Freund ist Milhouse, obwohl dieser eher ein Verlierer ist und auch oft von den „Bullies“ verprügelt wird. Auch für seine Familie ist Bart da, wenn es nötig ist, auch wenn er sie oft genug mit seinen Streichen überfällt. Mit seiner Schwester Lisa ist er jedoch stark verfeindet und steigt daher in die Rolle des „bösen Bruders“ ein, wobei er natürlich in manchen Folgen seiner Schwester hilft und seine wahren Gefühle für sie zeigt.
Bart ist ein großer Fan von Krusty, dem Clown, den er mehrmals aus misslichen Lagen befreite. Auch die Itchy & Scratchy Show spielt in seinem Leben eine große Rolle. Barts Fortbewegungsmittel ist sein Skateboard, in einer Folge bekommt er ein neues Fahrrad.
Ein Albtraum Barts sind die vier „Bullies“ Nelson, Jimbo, Dolph und Kearney, die regelmäßig das Essensgeld aus ihm herausprügeln und Tingeltangel-Bob, der nach Barts Leben trachtet, weil dieser ihn ins Gefängnis gebracht hat.
Bart hat auch große Momente: So war er Entdecker von Blinki, dem dreiäugigen Fisch, der durch die ionisierende Strahlung des Springfielder Kernkraftwerkes entstanden ist. Außerdem entdeckte er einen Kometen, der Springfield fast zerstört hätte.
Zudem ist Bart Mitglied der NRA, der US-amerikanischen Schusswaffenvereinigung. Diese Mitgliedschaft erhielt er als Geschenk von seinem Onkel Herb.
Im Lauf der Zeit hatte Bart zahlreiche Jobs, darunter Barmixer für die Springfielder Mafia, Statist in der Krusty-Show, Türsteher, Bote (unter anderem für Organe), Comic-Verkäufer, TV-Produzent, Moderator von Kidz News mit seiner eigenen Serie Barts Mitmenschen, Eigentümer einer alten Lagerhalle, Comic-Sachverständiger vor Gericht, Casino- und Museums-Betreiber (in seinem Baumhaus).
Obwohl Bart nach Homer als dümmstes Mitglied der Familie gilt, scheint er eine besondere Begabung für Sprachen zu haben. So spricht er zum Beispiel nach einem Schüleraustausch in Frankreich perfektes Französisch, lernt auf einem Flug nach Brasilien irrtümlicherweise Spanisch und während eines kurzen Gefängnisaufenthalts in Japan auch Japanisch. Außerdem verfügt Bart über eine natürliche Begabung für das Ballett, was er auch in einer eindrucksvollen Bühnenshow unter Beweis stellt, allerdings ist ihm dies sehr peinlich. Gleichzeitig schreibt er auch in der Episode Ein grausamer Verdacht ein Theaterstück, weil er wegen eines Beinbruchs den ganzen Sommer in seinem Zimmer verbringen muss. In der Folge Ist alles hin, nimm Focusin! wird zudem erklärt das Bart eigentlich doch ziemlich intelligent ist, dass er aber (wie auch Homer) unter ADD leidet, wodurch er seine Intelligenz nicht ausnutzen kann.

Lisa:
Lisa Marie Simpson, synchronisiert von Sabine Bohlmann, ist die hochbegabte achtjährige Tochter der Simpsons. Ihr Intelligenzquotient liegt über dem von 98% der Bevölkerung. Damit erreicht sie das Kriterium zur Mitgliedschaft bei Mensa und ist diesem Verein für Hochbegabte auch beigetreten. Sie repräsentiert die missverstandene Intellektuelle in der Familie. Lisa hat eine blonde, zackenförmige Frisur, die ihren Oberkopf wie einen Stern aussehen lässt. Genau wie bei ihrer Mutter Marge ist auch Lisas Kleid ohne Träger. Sie trägt eine weiße Kugelkette als Halsschmuck.
Auch wenn sie intensiv lernt, steht Lisas schulischer Erfolg außer Frage. Zugleich ist diese Figur von den Autoren der Serie als frühreife Persönlichkeit mit starken moralischen Grundsätzen angelegt. Sie steht in starkem Kontrast zu ihren Altersgenossen durch einen großen Kritizismus.
Obwohl erst acht Jahre alt (geboren 1983, aber altert nicht), engagiert sich Lisa schon stark politisch und ökologisch. So ist sie überzeugte Vegetairarin und engagiert sich für Natur- und Tierschutz (in der Simpsons-Entsprechung der PETA). Lisa ist im Gegensatz zum Rest der Familie auch welt- und gesellschaftspolitisch interessiert, mit demokratischer Grundhaltung. Nur manchmal neigt sie dazu, sich ihrem Umfeld anzupassen.
Im allgemeinen zeigt Lisa ein weitgefächertes Interesse an Musik und nahezu allen kulturellen Themen. Seit der Episode Allein ihr fehlt der Glaube vollzieht Lisa außerdem die Wende zum buddhististem Glauben.
Lisa liebt Jazzmusik und spielt selbst Baaritonsaxophon. Außerdem ist sie Mitglied des Schulorchesters. Ihre Leidenschaft für Musik begann schon in jungen Jahren. Als Kompensation für eine (aufgrund finanzieller Probleme der Eltern) nicht mögliche Begabtenausbildung an einer Privatschule sollte Lisa musikalisch gefördert werden und durfte sich im Beisein ihres Vaters ein Instrument aussuchen. In den melancholischen Klängen des Jazz ertränkt sie ihre Trübseligkeit. Als sie in einen der älteren Folgen den virtuosen Jazz-Musiker Zahnfleischbluter-Murphie (der einige erfolgreiche Schallplatten produzierte) begegnet, erlebt ihre Faszination für die Jazzmusik einen weiteren Aufschwung. Kurz vor seinem Tod erhält sie sein Saxophon.
Lisa ist im Kern als ein tragischer Charakter angelegt. Ihre große Begabung wird konterkariert durch ein allgemeines Missverstehen von der Familie und der im Grundsatz dummen amerikanische Erwachsenenwelt von Springfield. Nur ein Bruchteil der Bürger Springfields denkt genauso wie sie, versteht und respektiert sie. Ihre kritischen Fragen werden unbefriedigend beantwortet, so wie man Kindern antwortet. In der Grundschule scheint sie kaum einen engeren Freundeskreis zu besitzen. In vielen Folgen spricht sie von Einsamkeit und zeigt sich melancholisch.
Wie wenig ernst sie und ihre Intellektualität von allen anderen genommen werden, wird schon im Vorspann der Serie deutlich, als Lisa des Orchesters verwiesen wurde, nachdem sie während der Probe mit ihrem Saxophon selbstvergessen eine eigene Melodie improvisiert hat. Dies deutet auch auf ihre Eigensinnigkeit hin.
Zu Lisas Frühreife kontrastieren einige originär kindliche Charakterzüge. So ist es etwa einer ihrer größten Wünsche, ein eigenes Pony zu besitzen. Dieser Wunsch wird ihr sogar erfüllt, weil Homer die Liebe seiner Tochter zurückgewinnen wollte. Jedoch überstieg das Pony das Budget der Simpsons, so dass Homer einen Zweitjob annehmen musste - auch zum Unwohl Lisas. Trotz aller Ansätze von Frühreife ist sie trotzdem Kind und zeigt das auch mit ihrer Vorliebe für „Malibu Stacy“-Puppen. Genauso wie Bart ist sie Fan der gewaltverherrlichenden Kinderserie Itchy & Scratchy.
Auch in der Familie nimmt Lisa meist eine Außenseiterrolle ein. Sie scheint keine echte Verbindung zu ihrem Vater zu besitzen, dennoch bemüht sie sich immer wieder, seine Aufmerksamkeit zu erregen und Zuneigung zu gewinnen. Anderseits hilft sie Homer oft mit ihren altklugen Ratschlägen, wenn er in der Klemme steckt. Diese beiden Charaktere könnten gegensätzlicher kaum sein.
Bart und Lisa haben wenige Gemeinsamkeiten. Im Gegensatz zu Bart engagiert Lisa sich für die Schule und betreibt ihre Interessen ernsthaft. Sie kann mit Barts Unreife in der Regel wenig anfangen und lässt ihn das auch spüren. Lisa fühlt sich ihrem Bruder intellektuell überlegen, während dieser versucht, seinen altersmäßigen Vorsprung auszuspielen. Streit zwischen den Geschwistern ist ein häufiges Thema innerhalb der Serie. Andererseits kann es aber vorkommen, dass die beiden sich sehr gut vertragen, wenn es um etwas geht, was beide interessiert, wie etwa Barts Scherzanrufe bei Moe oder die von beiden geliebte Zeichentrickserie Itchy & Scratchy. Außerdem war „Bart“ Lisas erstes Wort.
Die einzige Person in ihrer Familie, zu der Lisa eine etwas engere Beziehung aufbaut, ist ihre Mutter Marge. Doch Lisa kann mit der ihr vorgelebten Hausfrauenrolle nichts anfangen. Marge kann Lisas Begabung intellektuell nichts entgegensetzen und behandelt sie deshalb meist wie ein kleines Kind.
In einer Folge der Simpsons, die Lisas Zukunft aufzeigt, ist sie die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika.
Außerdem verliebt sie sich in den Rowdy Nelson, was überraschend ist, da er Lisa intellektuell nicht das Wasser reichen kann. Milhouse van Houten ist in Lisa verliebt und zeigt ihr das auch, allerdings lässt sie das kalt. Nur in seinen Träumen hat er Lisa für sich.

Maggie:
Margaret „Maggie“ Simpson , ebenfalls synchronisiert von Sabine Bohlmann, ist jüngste Mitglied der Familie Simpson. Ihr Alter variiert je nach Episode zwischen ein und zwei Jahren. Maggie hat eine ähnliche Zackenfrisur wie ihre Schwester, nur befindet sich bei ihr ein Haarschleifchen über der Stirn. Sie zwinkert mit den Augen, saugt an ihrem Schnuller und fällt oft hin, weil sie über ihren Schlafsack-Strampelanzug stolpert, den sie auch am Tag trägt. Allerdings trägt sie in den Folgen, die im Winter oder in Skigebieten spielen, einen Anzug, der aussieht wie ein Stern, mit dem sie aber auch nicht viel besser laufen kann. Außer dem saugenden Geräusch des Schnullers ist von ihr nicht viel zu hören.Ihr erstes Wort war „Daddy“ . In der Folge Das Erfolgsrezept sagt sie auch einmal „Moe“. In der Folge Bei Simpsons stimmt was nicht sagt sie auf der Autofahrt zur Taufe zu Ned Flanders: „Daddely-Dooddely“, was Lisa und Bart sichtlich erschreckt, obwohl sie auch mehrere Male in der Phantasie von anderen oder in Halloween-Folgen gesprochen hat (Beispiel aus Barts Phantasie: „Du bist Schuld, dass ich nicht sprechen kann.“). Maggies Schweigsamkeit war lange Zeit ein feststehender Fakt der Serie. Selbst in Folgen, die in der Zukunft spielen, ist von der Maggie als Teenager durch Zufälle kein Wort zu hören. Sie hat einen Erzfeind, Gerald, „das Baby mit nur einer Augenbraue“ (Monobraue). Bei seinen Auftritten wird er häufig in einem Kinderwagen an dem Haus der Simpsons vorbeigeschoben.
Oft hat sie „erwachsene Züge“, weil sie genau versteht, was von den Erwachsenen gesagt wird und dementsprechend reagiert. Wie „erwachsen“ sie ist, wird schon im Vorspann deutlich, als sie neben ihrer Mutter auf dem Beifahrersitz im Auto sitzt und so tut, als würde sie selber den Wagen steuern.
Das Verhältnis zu Homer scheint gestört zu sein: Er vergisst öfters ihren Namen („Oh, das Baby“/„das andere Kind“), auch sie scheint sich nicht sehr für ihn zu interessieren. Als Homer Maggie das Schwimmen beibringen wollte, aber selbst zu ertrinken droht, rettet sie ihn mit übernatürlichen Kräften, die nur die Liebe bewirken kann, aus dem Wasser. Marge dagegen hat zu Maggie ein innigeres Verhältnis als zu den anderen Kindern und kümmert sich besonders gerne um sie. Schon nach kürzester Zeit vermisst Maggie ihre Mutter und deren Turmfrisur. Nach unfreiwilliger Abwesenheit von Marge geht Maggie sogar selbst auf die Suche nach ihr. Zum Ende der Folge Bei Simpsons stimmt was nicht rennt Maggie trotz gelungener Umpolung durch die christliche Nachbarsfamilie Flanders glücklich auf Marge zu, als sie sie erblickt.
Zu ihren beiden Geschwistern hat Maggie kein besonderes Verhältnis. So liebt sie zum Beispiel den Fernseher mehr als Bart und Lisa.
Maggie half ihrem Onkel Herbert Powell (kurz Herb genannt) maßgeblich bei der Umsetzung seiner Erfindung - ein Babyphon, welches das Geschrei von Babys in verständliche Sätze formulieren kann.
Maggie scheint, wie die meisten weiblichen Simpsons, sehr intelligent zu sein. Sie weiß zum Beispiel schon, was eine Biedermeier-Anrichte ist, kann mit ihren Spielzeugklötzchen die Formel E= mc² legen und ihren eigenen Namen auf ihrem „Etch-A-Sketch“ schreiben. Außerdem ist sie in der Lage, auf ihrem Baby-Xylophon Tschaikowski zu spielen. Bei einem Intelligenztest in der Vorkindergarten-Schule erreicht sie einen IQ-Wert von 167.(Es stellt sich jedoch zum Schluss heraus, dass Lisa ihr unbewusst Tipps bei dem Test gegeben hat.)
In einigen Folgen ist außerdem ihre Liebe zu Schusswaffen zu sehen. Angefangen in der Folge Wer erschoss Mr. Burns? Teil 1&2, in der sie, mit Absicht oder nicht, Mr. Burns mit seiner eigenen Waffe anschießt. Auch in der Folge Sicherheitsdienst „Springshield“, als der Mafioso „Fat Tony“ damit droht, Homer umzubringen, rettet sie diesem das Leben, indem sie jeden der Mafiosi mit einem Scharfschützengewehr niederschießt. Im Special zur 138. Folge wird im Vorspann, wenn Maggie gescannt wird, die Kassenanzeige scherzhaft mit „NRA4EVER“ (zu deutsch: „NRA für immer“) angegeben, womit die US-amerikanische Waffenlobby NRA gemeint ist.
